Babys

Schlaf ist so wichtig....

Ferien, jetzt ist die beste Zeit zum Schlafen! Den Teenager bekommt man erst mittags aus dem Bett. Das Baby und damit auch die ganze Familie haben allerdings eine schwierige Nacht gehabt.

Wie bekommt man die Kleinsten ruhig in und durch die Nacht? Ein Thema, was sehr viel diskutiert wird. Welches Schlaftraining ist richtig? Ist es nicht schädlich, mein Kind schreien zu lassen?

Eine neue Studie aus Australien kann hier jetzt helfen:

Forscher haben Kinder im Alter von 6 bis 18 Monaten in drei Gruppen untersucht. In einer Gruppe wurden die Kinder schrittweiseweise um jeweils 15 Minuten später ins Bett gelegt. In der zweiten Gruppe haben die Eltern ihr Kind wenige Minuten schreienlassen, bevor sie nach dem Rechten gesehen haben und diesen Zeitraum immer weiter ausgedehnt. Die dritte Gruppe erhielt ausführliche Informationen über einen gesunden Schlaf ohne Schlaftraining.

Nach drei Monaten hatte sich in beiden Schlaftrainingsgruppen die Einschlafphase deutlich verkürzt und die Aufwachhäufigkeit nachts mindestens halbiert. Cortisol, eines unserer wichtigsten Stresshormone, wurde im Speichel der Kinder untersucht: Es war nach drei Monaten deutlich reduziert. Nach einem Jahr wurden alle Kinder und Familien psychologisch nachuntersucht: Es fanden sich keine Unterschiende in den drei Gruppen hinsichtlich emotionalem Verhalten oder in der Eltern-Kind-Bindung. Die Autoren schließen daraus, dass das untersuchte Schlaftraining effizient und sicher ist. Sie empfehlen das Training jedoch erst ab etwa 12 Monaten. Im ersten Lebensjahr sollten Sie die Empfehlungen zur Senkung des Risikos des plötzlichen Kindstods unbedingt beachten.

Auch für Kleinkinder im zweiten Lebensjahr ist es normal, dass sie nachts aufwachen. Wichtig ist dann, dem Kind zu zeigen, dass es nicht alleine ist, es aber möglichst in seinem Bett beruhigen, so dass es lernt alleine wieder einzuschlafen.

Ein ausgeschlafenes Kind ist fröhlich und aktiv. Schlaf ist wichtig-für die ganze Familie!

Herzliche Grüße,

Ihre Kinderärztin Dr. med. Anette Meidert