Urlaub

Im Urlaub Durchfall

Die Sommerferien stehen vor der Tür. Bald geht es los in den Urlaub. Fernreisen sind nach wie vor sehr beliebt und der Anteil an Fernreisen in exotische Länder steigt weiter. Eine der häufigsten Erkrankungen im Urlaub ist Durchfall und leider trifft es Kinder wesentlich häufiger als Erwachsene.

Das hat verschiedene Gründe:

Essen wird bei kleinen Kindern schneller durch den Magen befördert. Gleichzeitig ist ihre Magensäuresekretion geringer. Das heißt, Erreger, die mit dem Essen aufgenommen werden, können schlechter abgetötet werden. Leider sind gerade die Kleinsten durch Durchfallerkrankungen am meisten gefährdet. Sie setzen täglich sehr viel mehr an Flüssigkeit im Körper um als ältere Kinder und sind somit schneller von einer Austrocknung betroffen. Kommt Fieber dazu, ist der Wasserbedarf noch größer.    

 Was können Sie tun?

Für den Verlauf der Erkrankung ist entscheidend, wie viel Flüssigkeit Ihr Kind verliert und wie viel es trinken kann. Die Darmschleimhaut ist entzündet und kann Nahrung und Flüssigkeit nicht mehr so gut aufnehmen. Ist der Magen beteiligt, kommt es zusätzlich noch zu Übelkeit und Erbrechen. Auch hier geht dem Körper Flüssigkeit und Energie verloren.

Besonders gefährdet sind Säuglinge: Sie sollten möglichst nicht aufhören, zu stillen oder die Flasche zu geben. Kleinkinder sollten in kleinen Mengen Flüssigkeit erhalten (zum Beispiel 5-10ml in ungefähr 10 Minuten). Auf Reisen empfiehlt es sich, eine orale Rehydrierungslösung (ORS) dafür zu verwenden. Diese enthält Glukose (Zucker) und Elektrolyte (Salze) und sollte in keiner Reiseapotheke für Kinder fehlen.

Größeren Kindern kann man gesalzene Gemüse- oder Fleischbrühen anbieten und Limonade. Durch die gleichzeitige Gabe von Salz (Natrium) und Glukose wird die Aufnahme von Flüssigkeit an der Darmschleimhaut gefördert.

Bei drohender Austrocknung und schweren, blutigen Durchfällen werden bei Erwachsenen oft Antibiotika eingesetzt, da man aus Untersuchungen über Reisedurchfall weiß, daß der Anteil an bakteriellen Erregern hier bis zu 75% betragen kann. Bei Kindern ist die Datenlage nicht ganz so eindeutig. Jedoch ist ein Erregernachweis im Urlaub oft schwierig. Daher wird auch für Kinder mit schwerem Durchfall eine Antibiotikatherapie empfohlen, um die Schwere und Dauer des Durchfalls zu reduzieren.

Wie können Sie vorbeugen?

Abgesehen von der Rotavirus- und Cholera-Impfung gibt es keine Impfungen gegen Reisedurchfall. Die wichtigste Maßnahme ist immer noch eine gute Hygiene, vor allem bei der Zubereitung von Nahrung für Kinder. Für die Zubereitung von Nahrung und Getränken sollten Sie ausschließlich verschlossene, abgepackte Wasserflaschen verwenden. Eiswürfel sollten Sie meiden. Wenn Sie auswärts essen, achten Sie auf gut gekochtes Essen, das noch heiß serviert wird. Essen Sie Gemüse ausschließlich gekocht und Früchte nur geschält. Meiden Sie rohen Fisch und Meeresfrüchte. Und gesunde Snacks für die ganze Familie für den Hunger zwischendurch reduzieren die Verlockung von Essständen auf der Straße...

Schönen, gesunden Urlaub!

Haben Sie noch Fragen? Ihre Kinderärztin berät Sie gerne.

Herzliche Grüße,

Ihre Kinderärztin Dr. med. Anette Meidert

Endlich Sommer und jetzt geht’s zum Baden!

Die Sommerferien stehen vor der Tür. Viele Familien haben den Sommerurlaub schon lange gebucht. Die Seen und das Meer haben ihre Anziehungskraft nicht verloren. Kinder und Erwachsene haben viel Spaß am und im Wasser. Leider ist jedoch nach den Verkehrsunfällen das Ertrinken im Kindesalter die zweithäufigste Art, tödlich zu verunglücken. Und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) berichtet, dass im Grundschulalter nur etwa die Hälfte der Kinder sicher schwimmen kann, Tendenz sinkend...

Kleinkinder sind besonders gefährdet: Der relativ zur Körpergröße große, schwere Kopf stellt eine besondere Gefahr dar. Er wird im Wasser nach unten gezogen und ist damit oft die Ursache, dass immer wieder kleine Kinder in seichten Gewässern ertrinken. Also lebenswichtig: die Kinder immer im Blick behalten und sich noch einmal versichern, dass die Tür zum Pool oder Teich gut gegen kleine, neugierige Kinderhände gesichert ist. Schwimmhilfen können die ersten Schritte ins Wasser erleichtern, aber eine echte Hilfe zum richtigen Schwimmenlernen sind sie nicht, und erst recht bieten sie keine ausreichende Sicherheit.

Und denken Sie an den Sonnenschutz! Gerade, wenn sich die Familie viel am, im und auf dem Wasser aufhält, ist die Gefahr eines Sonnenbrandes groß. Wichtig ist, viel und immer wieder Sonnencreme aufzutragen. Der Sonnenschutzfaktor, der auf der Tube steht, wird nur erreicht, wenn genügend Creme benutzt wird und das ist erfahrungsgemäß eher selten der Fall.

Was gehört noch in die Urlaubsapotheke?

Angepasst an das Alter der Familienmitglieder sollten Schmerz- und Fiebermittel, ein Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen, Nasentropfen, ein Mückenabwehrspray und auch ein Gel für Insektenstiche und leichten Sonnenbrand, ein Fieberthermometer, ein Desinfektionsmittel und Pflaster nicht fehlen. Und alle persönlichen Medikamente nicht vergessen! So starten Sie gut gerüstet in den Urlaub.  

Haben Sie noch Fragen? Ihre Kinderärztin berät Sie gerne.

Herzliche Grüße,

Ihre Kinderärztin Dr. med. Anette Meidert

Ab in den Urlaub

Bald sind die Sommerferien da und es geht los in den Urlaub!

Viele Familien zieht es in den Süden Europas, aber auch Fernreisen sind beliebt. Mit Kindern zu verreisen, kann durchaus eine organisatorische Höchstleistung der Eltern bedeuten. Und wehe, Sie haben das Kuscheltier vergessen.

Werden Sie mit dem Flugzeug anreisen? Dann sollten Sie ein paar Tricks auf Lager haben, wie Sie Ihren Jüngsten mit dem Druckausgleich helfen können. In der Regel ist eher die Landung als der Start ein Problem. Es lohnt sich, Nasentropfen und etwas zu trinken dabei zu haben. Beim Trinken (oder Kauen) werden die Muskeln im Rachen bewegt, die den Druckausgleich möglich machen. Und eine freie Nase erleichtert den Druckausgleich. Also fragen Sie die Flugbegleiter, ob Sie Ihnen nicht eine halbe Stunde vor Beginn des Landeanflugs (!) Bescheid geben können, so daß Sie Zeit haben, alles vorzubereiten und möglicherweise Nasentropfen geben können. Kinder mit Schnupfen oder Ohrenentzündungen sollten nicht fliegen, da hier der Druckausgleich sehr erschwert bis unmöglich sein kann.

Kinder sind stärker durch Infektionskrankheiten gefährdet als Erwachsene. Gerade bei Fernreisen sollten Sie sorgfältig prüfen, ob alle notwendigen Impfungen vorhanden sind. In manchen Gebieten ist eine Malariaprophylaxe notwendig. Selbst in der Türkei gibt es kleine Malariagebiete!

Eine kleine reisemedizinische Apotheke ist unerlässlich. Was sollte diese enthalten?

Die Nasentropfen hatten wir ja eh schon ins Handgepäck gesteckt. Dorthin gehören auch alle Dauermedikamente, die Ihr Kind eventuell benötigt.

Auf alle Fälle sollten Sie etwas gegen Erbrechen und Durchfall, aber auch gegen Verstopfung mitnehmen. Natürlich gehören das Fieberthermometer und ein Mittel gegen Fieber mit eingepackt. Auch für kleine Verletzungen sollten Sie das notwendigste dabei haben. Und Mücken gibt es überall: Denken Sie an ein Repellent und eine Salbe gegen Juckreiz. Und nicht vergessen, guten Sonnenschutz mitzunehmen!

Eine gute reisemedizinische Beratung bei Ihrer Kinderärztin ist sinnvoll. Und dann kann der Urlaub kommen.

Herzliche Grüße,

Ihre Kinderärztin Dr. med. Anette Meidert