Plötzliches hohes Fieber, Reizhusten, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen: So beginnt die Grippe auch in diesem Jahr häufig. Das Robert-Koch-Institut wertet die Meldungen Infektionserkrankungen wöchentlich aus. Demnach ist die Häufigkeit der Grippefälle bis jetzt auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau und gerade leicht ansteigend. Letztes Jahr war die Grippe sehr aktiv. Vor allem ältere Menschen waren schwer betroffen.
Typischerweise ist die Aktivität des Influenza Virus über 3 bis 4 Monate im Winter am höchsten. Zu dieser Zeit halten sich Kinder und Erwachsene in weniger gelüfteten Räumen und dicht beieinander auf. Ideal, um sich gegenseitig anzustecken. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion und die können beim Niesen ganz schön weit fliegen. Der Grippe Virus freut sich: Er braucht eine gewisse Anzahl empfänglicher Personen, um eine „Welle“ auslösen zu können.
Wie können Sie sich schützen?
Für bestimmt Personengruppen, wie ältere Menschen, Schwangere, chronisch Kranke und medizinisches Personal empfiehlt die STIKO (Ständige Impfkommission) die Grippeimpfung. Auch, wenn die Wirksamkeit nicht optimal ist, können dadurch viele Erkrankungen und schwere Verläufe verhindert werden.
Was können Sie noch tun?
Gehen Sie raus an die frische Luft! Viel Bewegung im Freien und eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen sind, neben der Impfung, der beste Schutz gegen die Grippe und andere Infekte.
Natürlich darf auch häufiges Händewaschen nicht fehlen. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und zeigen Sie Ihren Kindern, dass 20 Sekunden Händewaschen auch Spaß machen kann (es fällt Ihnen doch bestimmt ein 20 Sekunden Lied dazu ein?). Wenn Sie es dann noch schaffen, die Kinder nur gesund in den Kindergarten oder die Schule zu schicken, selbst etwas Abstand von erkrankten Personen zu halten und Händeschütteln zu vermeiden, haben Sie für sich und Ihre Familie alles getan, um möglichst gesund durch den Winter zu kommen.
Herzliche Grüße,
Ihre Kinderärztin Dr. med. Anette Meidert