Malaria – was ist das eigentlich?

In der Urlaubszeit reisen wir gerne, zunehmend auch in weit entfernte Ziele wie die Tropen. Eine der Erkrankungen, die es dort gibt, ist die Malaria. Aber manchmal wird die Malaria auch mit zurück gebracht: zwischen 500 und tausend Fälle werden nach Deutschland pro Jahr importiert.

Was genau ist Malaria?

Malaria wird durch einen Parasit mit dem Namen Plasmodium verursacht. Es gibt mehrere Arten, die unterschiedliche Formen der Malaria hervorrufen. Die Infektion wird durch die weibliche Anopheles-Mücke übertragen. Der Parasit vermehrt sich in der Leber und in den roten Blutkörperchen des Menschen. Bei manchen Formen kommt esalle zwei oder drei Tage zu Krankheitssymptomen. Manche Parasiten können aber alle Organe befallen und dadurch schwere Schäden verursachen. Vor allem Kinder unter 5 Jahren sind in Endemiegebieten betroffen. Weltweit erkrankten im Jahr 2015 ungefähr 214 Mio. Menschen. Hiervon verstarben etwa 438 000 Menschen.

Was sind die Symptome?

Fieber ist das Hauptsymptom, aber auch Kopf-und Gliederschmerzen, Husten, Erbrechen und Durchfall können auftreten. Um Fehldiagnosen zu vermeiden ist es sehr wichtig, dass Sie im Erkrankungsfall ihrer Kinderärztin erzählen, dass Sie sich in einem Malariagebiet aufgehalten haben – und das bis zu vier Monate nach der Rückkehr. Die Diagnostik erfolgt über eine spezielle Untersuchung im Blut, („dicker Tropfen“). Die Therapie richtet sich nach Schwere und Art der Erkrankung.

Wie können Sie sich davor schützen?

Lassen Sie sich reisemedizinisch beraten. In manchen Ländern, in denen die Malaria zuhause ist, reicht es, „Stand-by“-Medikamente mitzunehmen. Das sind Medikamente, die Sie Erkrankungsfall einnehmen sollen. In anderen Malariagebieten sollten sie eine Prophylaxe durchführen. Und Mückenschutz ist sehr wichtig, vor allem in der Dämmerung und nachts. Hilfreich ist es, Moskitonetze anzubringen,  lange, helle Kleidung zu tragen und Mückenschutzmittel aufzutragen. Aber Vorsicht: Nicht jedes Mückenschutzmittel ist für jedes Alter geeignet. Schützen Sie Ihre Familie vor Mückenstiche und Sie tragen schon erheblich dazu bei, erst gar nicht an Malaria zu erkranken.

Haben Sie noch Fragen? Ihre Kinderärztin berät Sie gerne.

Herzliche Grüße,

Ihre Kinderärztin Dr. med. Anette Meidert