Sonne

Sonnenschutz für alle

Sonne macht gute Laune, das ist wissenschaftlich erwiesen.

Nach dem kalten Frühling und den harten Zeiten im Winter streben wir alle nach draußen und wollen Wärme und Sonne genießen.

Und wie ist das mit dem Sonnenschutz?

Für Babys ist er besonders wichtig: Ihre Haut ist noch sehr zart und enthält wenig Melatonin. Das macht sie sehr durchlässig für UV-Strahlung. In den ersten zwölf Monaten sollen Babys überhaupt nicht einer direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Aber auch im Schatten ist niemand vollständig vor UV-Strahlung geschützt. Daher ist es wichtig, hier ebenfalls für guten Sonnenschutz zu sorgen. Für Babys und Kleinkinder bietet sich primär textiler Sonnenschutz an und ein schicker Sonnenhut darf auch nicht fehlen. Unbedeckte Hautpartien sollten mit einer dicken Schicht Sonnenschutzmittel geschützt werden.

Unbedingt sollten Sie darauf achten, dass die Sonnencreme für das entsprechende Alter geeignet und möglichst frei von Zusatzstoffen ist. Vor allen für Babys ist das wichtig. Ihre zarte Haut ist leider viel durchlässiger als die Erwachsenenhaut. Alle Formen von Schadstoffen können so leicht vom Körper aufgenommen werden.  

Untersuchungen haben gezeigt, dass ungefähr 80% der individuellen Sonnenlichtexposition in den ersten 18 Jahren unseres Lebens erfolgt. Mehr als 2 „Sonnenbrände“ im Kindesalter stellen ein Risiko dar, im Erwachsenenalter an einem Melanom (das ist eine Art des Hautkrebses) zu erkranken. Ein weiterer Risikofaktor dafür ist ein heller Hauttyp.

Gleichzeitig wurde in den Studien klar, dass wir praktisch immer zu wenig Sonnencreme verwenden. Um den auf der Sonnencreme angegebenen Lichtschutzfaktor (LSF) zu erreichen, ist 2mg/cm2 Creme notwendig, - und das mit regelmäßiger Wiederholung. In der Regel wird aber nur 0,5-1mg/cm2 aufgetragen. Das wiederum bedeutet, dass der wirksame LSF auf 25-50% des angegebenen LSF sinkt. Also beispielsweise ein Lichtschutzfaktor von 30 wird auf einen reellen Lichtschutzfaktor von 15 reduziert.

Also: Viel cremen hilft viel! Sorgfältiger Sonnenschutz ist wichtig.

Haben Sie noch Fragen? Ihre Kinderärztin berät Sie gerne.

Herzliche Grüße,

Ihre Kinderärztin Dr. med. Anette Meidert

 

Endlich Sommer und der Badespaß kann kommen!

Die Sommerferien stehen vor der Tür. Viele Familien verreisen in diesem Jahr innerhalb Deutschlands oder in das nähere Ausland. Die Seen und das Meer haben  ihre Anziehungskraft nicht verloren und Kinder und Erwachsene haben viel Spaß am und im Wasser. Leider ist jedoch nach den Verkehrsunfällen das Ertrinken im Kindesalter die zweithäufigste Art, tödlich zu verunglücken. Und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) berichtet, dass im Grundschulalter nur etwa die Hälfte der Kinder sicher schwimmen kann, Tendenz sinkend...Kleinkinder sind besonders gefährdet: Der relativ zur Körpergröße große, schwere Kopf stellt eine besondere Gefahr dar. Er wird im Wasser nach unten gezogen und ist damit oft die Ursache, dass immer wieder kleine Kinder in seichtem Gewässer ertrinken. Also lebenswichtig: die Kinder immer im Blick behalten und sich noch einmal versichern, dass die Tür zum Pool oder Teich gut gegen neugierige Kinderhände gesichert ist, so dass kein unbeobachtetes Wasserplantschen möglich ist! Schwimmhilfen können die ersten Schritte ins Wasser erleichtern, aber eine echte Hilfe zum richtigen Schwimmenlernen sind sie nicht, und erst recht bieten sie keine ausreichende Sicherheit.

Und denken Sie an den Sonnenschutz! Gerade, wenn die Familie sich viel am, im und auf dem Wasser aufhält, ist die Gefahr eines Sonnenbrandes groß. Wichtig ist, viel und immer wieder Sonnencreme aufzutragen. Der Sonnenschutzfaktor, der auf der Tube steht, wird nur erreicht, wenn genügend Creme benutzt wird und das ist erfahrungsgemäß eher selten der Fall.

Was gehört noch in die Urlaubsapotheke?

Angepasst an das Alter der Familienmitglieder sollten Schmerz- und Fiebermittel, ein Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen, Nasentropfen, vielleicht ein Mückenabwehrspray und auch ein Gel für Insektenstiche und leichten Sonnenbrand, ein Fieberthermometer, ein Desinfektionsmittel und Pflaster nicht fehlen. Alle persönlichen Medikamente nicht vergessen! So starten Sie gut gerüstet in den Urlaub.   

Haben Sie noch Fragen? Ihre Kinderärztin berät Sie gerne.

Herzliche Grüße,

Ihre Kinderärztin Dr. med. Anette Meidert

Sonne ist toll, aber nicht immer....

So ein schöner Sommer: Auf die Sonne ist Verlass und wir können viele Aktivitäten im Freien genießen. Zu viel Sonne ist jedoch im Hochsommer auch gefährlich: Nicht nur ein Sonnenbrand droht. Sonnenstich, Hitzekollaps oder Hitzschlag können bei zu langem Aufenthalt in der Sonne unter Umständen zu lebensbedrohenden Zuständen führen. Vor allem Kinder und ältere Mitmenschen sind gefährdet. Sie trinken oft nicht genug und vergessen den Sonnenschutz.

Aber was ist was?

Der Sonnenstich ist eine Folge von zu intensiver Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken. Die Gehirnhäute und das Gehirn selbst sind „gereizt“ und verursachen Kopfschmerzen, manchmal auch Übelkeit und Erbrechen. Fieber, Schwindel und Bewusstseinsstörungen sind Anzeichen eines schweren Sonnenstichs und eine Behandlung im Krankenhaus ist notwendig.

Beim Hitzekollaps kommt es aufgrund zu großer Hitze zu einem Kollaps des Herz-Kreislaufsystems. Der Blutdruck fällt und die Betroffenen können ohnmächtig werden. Der Hitzschlag ist die gefährlichste Form der Hitzeeinwirkung und entsteht, wenn Menschen sich über lange Zeit zu großer Hitze aussetzen und zu wenig trinken. Es gibt zwei Formen: Der „klassische“ und der Anstrengungs-Hitzschlag. Letzterer betrifft vor allem jüngere Menschen, die sich in der Hitze intensiver körperlicher Belastung aussetzen. Sie trinken relativ zu wenig Wasser und der Körper kommt nicht mehr mit Schwitzen (und damit mit Kühlen) nach. Die Körpertemperatur steigt, der Kreislauf und die gesamte Temperaturregulation brechen zusammen. Menschen in diesem Zustand brauchen sofort intensiv-medizinische Betreuung im Krankenhaus.

Wie können Sie sich und Ihre Familie schützen?

Achten Sie darauf, immer mit einer Kopfbedeckung, die auch den Nacken mit einschließt, in die Sonne zu gehen. Sonnenschutz in Form von Sonnencreme sollte selbstverständlich sein. Denken Sie daran, dass wir alle in der Regel zu wenig cremen. Also: Oft und viel Sonnencreme auftragen. Am besten überhaupt lange Sonnenaufenthalte meiden, vor allem zwischen 11:00 Uhr und 16:00 Uhr. 

Sport an heißen Tagen nur mit leichter Belastung treiben und dies auch wiederum nicht in den heißen Stunden des Tages.

Viel trinken! Bei heißen Temperaturen dürfen es gerne zwei bis drei Liter mehr am Tag sein. So geschützt macht der Sommer Spaß.

Schöne Ferien!

Haben Sie noch Fragen? Ihre Kinderärztin berät Sie gerne.

Herzliche Grüße,

Ihre Kinderärztin Dr. med. Anette Meidert