Der allergische Schnupfen ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen überhaupt. Bis zu 8% der Vorschulkinder und bis zu 20% der älteren Kinder sind betroffen. Etwa 75% der Patienten mit Heuschnupfen entwickeln Symptome vor dem 25. Lebensjahr. Am häufigsten tritt er zwischen dem 6. Und 16. Lebensjahr erstmalig auf.
Was passiert genau beim „Heuschnupfen“?
Pollen und andere Allergene lösen eine Entzündungsreaktion an der Nasenschleimhaut aus. Die Nase reagiert meist sofort, aber auch verzögerte Reaktionen nach etwa drei Stunden sind möglich. Die Symptome umfassen Juckreiz in der Nase, Niesen, Schwellung der Nasenschleimhaut und Nasenausfluß. Die ständige Entzündungsreaktion der Schleimhaut führt dazu, dass die Nase auch auf andere Reize wie Staub, Düfte und Rauch schnell reagiert. Häufig sind auch die Augen beteiligt und bis zu 40% der Kinder mit Heuschnupfen leiden zusätzlich unter Asthma bronchiale. Auch chronische Paukenergüsse können allergisch bedingt sein.
Um zu klären, ob bei Ihrem Kind wirklich ein Heuschnupfen vorliegt, können verschiedene Tests durchgeführt werden. Bei dem sogenannten Prick-Test, beispielsweise, werden sehr kleine Mengen von Allergenen in die Haut eingebracht und schon nach 20 Minuten kann die lokale Reaktion beurteilt werden.
Was können Sie tun?
Soweit möglich, sollte der Patient das Allergen meiden. Das ist bei einer Milben- und Tierhaarallergie möglich, bei einer Pollenallergie schwierig. Hier können ein paar allgemeine Verhaltensempfehlungen schon helfen: Im Pollenflug sollten Sie das Kinderzimmer nur kurz lüften. Die Kleidung, die am Tage getragen wurde, sollte nicht im Kinderzimmer aufbewahrt werden. Und Haare-Waschen am Abend reduziert ebenso die Pollenbelastung für die Nacht.
Abhängig vom Alter des Kindes und der Art der Allergie, gibt es vielfache Behandlungsmöglichkeiten. Durch eine gute Therapie ist fast immer ein symptomfreies Leben möglich.
Und Sport und Spiel machen draußen wieder Spaß ohne ständig laufende Nase...
Haben Sie noch Fragen? Ihre Kinderärztin berät Sie gerne.
Herzliche Grüße,
Ihre Kinderärztin Anette Meidert