RS-Virus

Der Schnupfen hört einfach nicht auf....

Noch ist die Erkältungswelle nicht vorbei. Viele verschiedene Viren haben den Landkreis besucht. Unter anderem hat die echte Grippe Kindern und ganzen Familien hohes Fieber beschert. Da ist so ein kleiner Schnupfen harmlos, oder?

Einer der häufigsten Erkältungsviren ist der RS-Virus (das heißt: respiratorischer Synzytial Virus). Schon bis zum Alter von zwei Jahren haben praktisch alle Kinder einmal eine RSV-Infektion durchgemacht. Gesunde Kinder zeigen in der Regel nur die typischen Erkältungssymptome. Leider befällt der RS-Virus aber auch gerne die kleinen Atemwege und verursacht hier einen zähen Schleim. Für Neugeborene und ganz junge Säuglinge kann dies problematisch werden, da ihre kleinen Atemwege eben besonders klein sind und sie noch nicht so effektiv husten. Auch Frühgeborene und Kinder mit chronischen Erkrankungen, wie etwa mit Lungen- und Herzproblemen, können schwer erkranken. Sie atmen dann sehr angestrengt und schnell. Und dabei erschöpfen sie sich mit der Zeit. Die Sauerstoffversorgung kann beeinträchtigt sein und ein Krankenhausaufenthalt ist dann oft nicht mehr zu vermeiden.

Übertragen wird der RS-Virus meist durch Tröpfchen, also durch Niesen und Husten einer infizierten Person auf die nächste. Der RS-Virus überlebt jedoch auch auf Gegenständen und Händen bis zu 45 Minuten und kann durch Kontakt mit den Händen über die Schleimhäute aufgenommen werden.

Wie können Sie sich und Ihre Familie schützen?

Für die Gruppe der besonders gefährdeten Kinder ist eine passive Immunisierung während der „RSV-Zeit“ empfohlen. Eine aktive Impfung ist in Entwicklung, um auch die Neugeborenen und ganz kleinen Säuglinge zu schützen.

Wichtig sind in den Erkältungsmonaten die allgemeinen hygienischen Maßnahmen. Achten Sie auf sorgfältige Händehygiene. Vielleicht wollen Sie auf das Händeschütteln ganz verzichten? Es ist unbestritten, dass viele Viren über die Hände übertragen werden. Gehen Sie nach draußen und vermeiden Sie, so gut Sie können, große Menschenansammlungen in kleinen Räumen. Währen der Heizperiode werden die Schleimhäute durch die trockene Luft noch empfänglicher für Keime. Achten Sie auf ausreichend Schlaf und eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung.

Das hilft auch bei der Abwehr gegen viele andere Viren. Und bald ist der Frühling da.

Haben Sie noch Fragen? Ihre Kinderärztin berät Sie gerne.

Herzliche Grüße,

Ihre Kinderärztin Dr. med. Anette Meidert