Wer liest mir vor?

Lesen ist wichtig für die Entwicklung Ihres Kindes. Kinder, die viel lesen, können sich besser konzentrieren, besser kommunizieren und lernen in der Schule leichter.

Leider ist jedoch in der heutigen Medienwelt Lesen nicht mehr so selbstverständlich wie früher. Fernsehen und Computerspiele machen als passive Medien nicht so viel Mühe und sind häufig gefragter als Lesen. Lesen wird nicht mehr als Abenteuer, sondern als Aufgabe begriffen.

Seit 2011 gibt es nun die Initiative „Lesestart-drei Meilensteine für das Lesen“ von der Stiftung Lesen zusammen mit dem Ministerium für Bildung und Forschung.  Zur Förderung des Lesens und der Sprache haben Sie vielleicht bei der U6 ein kleines Set von Ihrer Kinderärztin übereicht bekommen, in dem ein altersgerechtes Buch und Tipps zum Vorlesen zu finden waren. Denn schon die Kleinsten mögen die Bücher aus dicker Pappe. Und abends im Bett Vorlesen ist ein schöner Ausklang des Tages.

Dabei entdecken die Kinder mit den Eltern zusammen immer neue Wörter, die Konzentration wird geschult und ganz nebenbei auch die soziale Kompetenz. Die Kinder werden in ihrer Phantasie angeregt und werden selbstständiger. Schließlich kann ich schon ganz alleine das Buch halten und umblättern! Und die Dreijährigen dürfen sich das nächste Set in der Bibliothek  abholen. Sie haben kein Set bekommen? Fragen Sie Ihre Kinderärztin!

Die wichtigste Zeit in der Sprachentwicklung sind übrigens die ersten sechs Lebensjahre. Die Phantasie kennt keine Grenzen und es gibt so viel zu erzählen. Sprache ist wichtig. Und wer gut lesen kann, lernt besser und hat auch mehr Spaß daran, Neues zu entdecken.

 

Herzliche Grüße,

Ihre Kinderärztin Dr. med. Anette Meidert